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Франц ГрильпарцерWILLKOMMEN

Ich hab sie gesehen...
3 мин.
47
немецкий
Ich hab sie gesehen,
Apart und genau,
Ich hab sie gesehen,
Die herrliche Frau:

Ja, staunet nur, staunet!
Ich stand dort am Rain
Und trieb meine Gänse
Ins Wasser hinein,

Und wie wir so stehen,
Ein jedes für sich,
Und schauen, der Entrich,
Mein Pudel und ich,

Da hebt sichs von ferne,
Da wirbelt der Staub,
Da kommt es gerasselt
Durchs fallende Laub.

Ein Zug kommt geflogen
In goldener Pracht,
Wie Wolken, wenn morgens
Die Sonne erwacht.

Und mitten ein Wagen,
Ganz schlicht, ohne Glanz,
Doch glänzt er vor allen,
Er führt unsern Franz,

Und an seiner Seite
Saß, lieblich und mild,
In züchtigem Schweigen
Ein Frauenbild.

Ha, dacht ich mir selber,
Wer mag das wohl sein?
Dem Herren zur Seite
Muß Herrliches sein.

Ich schau ihr ins Auge,
Da trifft mich ihr Blick,
Noch denk ich mit Zittern
Und Wonne zurück.

Daheim in der Kirche,
Am hohen Altar,
Da stehet ein Bildnis,
So herrlich und klar:

Die Mutter des Heilands
Am Sternenthron,
In liebenden Armen
Den göttlichen Sohn.

Mit freundlicher Wehmut,
So trostreich und lind,
Verweilet ihr Auge
Am schlafenden Kind;

Sie scheints zu geleiten
Auf künftiger Bahn –
So sah mich die Hohe,
Die Liebliche an.

O Blick ohnegleichen,
Voll himmlischem Sinn,
Er stammet vom Himmel
Und führet dahin.

Da stand ich und staunte,
Mein selbst nicht bewußt,
Mit tränenden Augen,
Mit schwellender Brust.

Jetzt lächelt die Hohe,
Da fuhrs durch mich hin:
Es ist unsre Mutter,
Die Kaiserin!

Nun will ich sie grüßen,
Ich suche das Wort,
Da rauscht es vorüber,
Die Holde war fort.

Ich Alberner rückte
Nicht einmal den Hut,
Nun wird sie wohl glauben,
Ich sei ihr nicht gut,

Glaubt wohl, daß in Östreich
Ein einziger sei,
Der sich ihrer Ankunft,
Sich ihrer nicht freu!

Noch heut soll sie kommen,
Ich weiß es, zur Stadt,
Da sehet ihr glücklichen
Städter euch satt.

Wenn ihr nun ihr zuruft
In Freudenerguß,
So bringt ihr auch meinen
Verspäteten Gruß,

Und sagt ihr: Der Junge
Da draußen am Bach,
Er stehe an Liebe
Den Besten nicht nach.

Für sie unser Leben,
Für sie unser Blut!
Kein einzger in Östreich,
Der weniger tut.
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Gedichte.
Die meisten Gedichte wurden kurz nach ihrem Entstehungsdatum erstmals in verschiedenen Zeitschriften abgedruckt. Erstdruck der ersten Gesamtausgabe nach Grillparzers Tod, 1872.
Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 86-89.

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