Wenn im Lenz die Bäume knospen, und der Saft die Stämme füllt, fängt im Wald sichs an zu regen, und des Frühlings Kuß entgegen dehnt, erwacht, sich Zweig und Ast. Doch nicht bloß das Holz im Walde, auch das Holz, das, längst gefället, als Gerät schon steht und trocknet, fühlt des Götterboten Nahen und in törichtem Vergessen dehnts verlangend seine Adern: doch, nicht fähig mehr zu grünen, ächzt es laut auf und zerspringt. So, obschon vom Stamm getrennet und verwelket in der Blüte; weckt im Frühling mich dein Atem, Himmelstochter Poesie, und mein Busen drängt und hebt sich: doch, nicht fähig mehr zu grünen, ächzt er laut auf und – zerspringt.
Gedichte. Die meisten Gedichte wurden kurz nach ihrem Entstehungsdatum erstmals in verschiedenen Zeitschriften abgedruckt. Erstdruck der ersten Gesamtausgabe nach Grillparzers Tod, 1872. Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 73-74.
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