Es sind der Königinnen In ihrer Reize Strahl Nicht weniger, denn sechzig, Der Kebsinnen sind achtzig In meinem Freudensaal; Es eifern außer ihnen, Mich blühend zu bedienen Ausbündig schöne Mädchen ohne Zahl – Alleine So feine So blüthenhold, wie keine In diesem Rosenhaine, Ist eine Mein Täubchen ist, ja meine Begehrte Wonn' ist eine Von ihnen allzumal. Die Königinnen schau'n sie, Die Kebsinnen, die Mädchen, Und loben sie und preisen sie Und nennen dreimal selig Die glückliche Beglückende, Die mir das Aug' Entzückende, Die mir den Geist Berückende, Die mir das Herz Umstrickende, Des Königes schönste Wahl.
Hafis. Poetische Zugaben. Hebräisch aus dem hohen Lied. Der Edition liegt der Erstdruck der Sammlung zugrunde: Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte, nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern, Hamburg (Hoffmann und Campe) 1846. Georg Friedrich Daumer: Hafis. Hamburg 1846, S. 189-190.
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